In der ostafrikanischen Region um Ruanda, Burundi und dem Kongo kamen während des Völkermordes in den 1990er Jahren viele Menschen ums Leben, Abertausende wurden verletzt oder massakriert. Oft blieben nur noch Kinder und Jugendliche als Waisen zurück. Die Region kam auch anschließend nicht zur Ruhe, in den letzten Jahren kam es immer wieder zu zahlreichen gewalttätigen Auseinandersetzungen in der kongolesischen Millionenstadt Goma. Bis heute sind die Folgen unübersehbar.
Hier müssen sehr viele Menschen mit Kriegsverletzungen und Fehlstellungen von Armen und Beinen leben. Es mangelt an den einfachsten medizinischen Materialien, z.B. Schrauben, die für orthopädische Operationen benötigt werden.
Schon vor Jahren erkannte Dr. Andreas Schreiner, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie aus Spaichingen, während eines Hilfseinsatzes in Goma diese Not. Er machte es sich zur Aufgabe, die afrikanischen Ärzte zu unterstützen, sowohl mit fachlicher Hilfe als auch mit den dringend benötigten Materialien. Aktuell hat sich nicht viel an dem Bedarf der Schrauben geändert, immer mehr Menschen in Goma wollen ihre Fehlstellungen und Schmerzen behandeln lassen.
Wir als Studierende der Hochschule Furtwangen wollen dazu einen Beitrag leisten und haben deshalb ein studentisches Projekt initiiert. Wir möchten mithelfen, Dr. Schreiner zu unterstützen und Spendengelder für diesen guten Zweck zu sammeln. Die eingeworbenen Gelder werden für den Kauf von Schrauben und medizinischen Materialien eingesetzt, anschließend werden diese direkt in den Kongo versendet. Wir hoffen, damit vielen Menschen in Goma ein schmerzfreieres und damit eben auch besseres Leben zu ermöglichen.
Gemeinsam erreichte Ziele
Dr. Schreiner hat den Ärzten in Goma die Perspektive eröffnet, ein eigenes orthopädisches Zentrum zu etablieren. Außerdem unterstützt er mit Knowhow und zusätzlichem Operationsmaterial.
Die erste studentische Projektgruppe aus dem Sommersemester 2018 entwickelte Konzepte, wie wir die Initiative von Dr. Schreiner unterstützen können. Eine kontinuierliche Spendenakquise war hier die beste Lösung. Im Wintersemester 2018/19 entwickelte daraufhin ein Projektteam aus dem 4. Semester die Präsenz im Internet und auf den Social Media Kanälen, um noch mehr auf das Problem in Goma aufmerksam zu machen. Außerdem klärten sie die Rahmenbedingungen, wie Spendeneingänge rechtlich korrekt eingenommen und verwendet werden.
Auch Dank der Hilfe der Studierenden können die Menschen in Goma wieder Lebensmut fassen und haben neue positive Perspektiven im Leben. Nach ihrer Operation können sie sich besser und sorgenfreier bewegen und vor allem wieder sich selbst und ihre Familien versorgen.
Danksagung
Wir bedanken uns bei der Vereinten Evangelischen Mission (VEM), die als anerkannte gemeinnützige Organisation die Rahmenbedingungen für die Spendeneinnahmen und -verwertung zur Verfügung stellt.
Und natürlich bedanken wir uns bei allen Spendern für die wertvolle Unterstützung. Mit jeder Spende wird ein Menschenleben verbessert!